Reisegepäck

Die Entscheidung fiel uns leicht, trafen wir doch schon bereits sehr viel komplexere. Für die Wandfarbe entschieden wir uns mit verbundenen Augen und die Wahl des neuen Geschirrsets wurden durch das Geräusch, das beim Stapeln der Teller entstand, entschieden. Daher war es wenig verwunderlich, weil es nunmal in diesen besten aller Zeiten nur noch sehr wenige Wunder gibt, aber eben auch so viel wunderbares, dass wir sofort eine Methodik für die Wahl des Ortes hatten, an den wir als nächstes Reisen werden.

Ein Fingerhut fiel zu Boden, als sie sagte dass er doch hier irgendwo sein müsse, und ich antwortete, dass darin sicherlich viele Dinge seien, aber der silberne Fingerhut doch überraschend kam. Dann stieß sie diesen liebeswürdigen Schrei aus, wie sie es immer tat, und rief mir zu, da sei er ja endlich.

Deutschland im Maßstab einszuzweihundertausend, abgedruckt auf hundertachtzig staubigen Seiten. Jeder von uns nahm einen Würfel, schüttelte ihn im Hohlraum seiner Hände und lies ihn auf dem Tisch fallen. Sie würfelte eine Fünf und ich eine Zwei. Aus dem Reiseatlas flog eine Quittung und ein Toilettenbon, als sie die Seite zweiundfünfzig aufschlug. Es muss eine Stadt inmitten des Falzes zwischen den beiden Seiten sein, sagte sie, als sie mit ihren Fingern über den Falz des Buches fuhr. Ich rief Stop und sie las den Namen vor.

Ob wir den Atlas dieses mal für die Fahrt mitnehmen würden, fragte ich sie, und sie lachte, dass das nun wirklich verrückt sei.